Es ist nicht alles Gold was glänzt

Die Vorliebe für Süßes ist fest in unserer Entwicklung verankert. Früher zum Beispiel, in der freien Wildnis, war der Geschmack „süß“ ein Hinweis darauf, dass es sich um ein ungiftiges, nahrhaftes Lebensmittel handelt. Heutzutage ist das erste was wir bekommen, wenn wir das Licht der Welt erblicken, süße Muttermilch. Und wenn wir im Kindesalter brav unser Mittagessen aufessen, bekommen wir eine süße #Belohnung. So gewöhnten wir uns immer schon früh an den süßen Geschmack.

Wir mögen das Süßungsmittel Zucker aber nicht nur, weil wir den Geschmack schon von klein auf kennen, sondern weil er unser Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert. Nicht umsonst heißt es immer wieder „Schokolade macht glücklich“. Essen wir also etwas Süßes, schüttet unser Gehirn Dopamin aus – ein #Glückshormon. Der Nachteil: davon können wir süchtig werden.

Wenn man von Zucker spricht, meint man umgangssprachlich oft nur den weißen Haushaltszucker. Doch während dieser Industriezucker früher nur der reicheren Gesellschaft unter uns vorbehalten war und das auch nur zu besonderen Anlässen, versteckt sich Zucker heute (oft in getarnter Form) in vielen verschiedenen Lebensmitteln. Mal essen wir ihn offensichtlich als #Süßigkeit in Schokolade und Eis, mal vermuten wir ihn in Softdrinks und Fertiggerichten, aber allzu oft ist er gut versteckt in vermeintlich gesunden Lebensmitteln wie Joghurts oder Brot.

In der Ernährungswissenschaft gilt alles als Zucker, was vom Körper zur Verdauung in Einfachzucker zerlegt wird und somit als Zucker zur Energiegewinnung genutzt wird. Dazu gehören Traubenzucker, Honig und Schokolade, genauso wie Obst und sogar die als Kohlenhydrate bekannten Lebensmittel Reis, Kartoffeln, Nudeln oder Brot, denn all diese Lebensmittel enthalten letztlich verschiedene Formen von Einfachzucker.

Wir sind auf Zucker angewiesen und benötigen ihn für unser #Gehirn und unsere Nerven, aber der durchschnittliche Zuckerkonsum pro Tag beträgt 90g pro Kopf, das sind fast 22 Würfelzucker. Das ist fast doppelt so viel als bspw. die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt (max. 50g pro Tag). Und der hohe Zuckerkonsum hat seine Schattenseiten: immer jüngere Menschen sind von der sogenannten „Altersdiabetes“ (Diabetes mellitus Typ 2) betroffen oder leiden an anderen schwerwiegenden #Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck oder Fettleber, und haben Probleme mit dem #Immunsystem.

Der Grund dafür: 

1) Zucker ist ein #Nährstoffräuber:während du eifrig Zucker konsumierst, fehlt dir Appetit und Platz für gesunde Alternativen. Zucker selbst liefert zwar jede Menge Energie, enthält aber keine Vitalstoffe. Um deine Stoffwechselprozesse aufrecht zu halten, muss dein Körper also Nährstoffe aus anderen Quellen zur Verfügung stellen. 

2) Zucker lässt den #Blutzuckerspiegel stark schwanken: wenn du Zucker isst, steigt dein Blutzuckerspiegel und deine Bauchspeicheldrüse produziert Insulin. Insulin transportiert den Zucker in deine Zellen, damit dort Energie daraus gewonnen werden kann. Der restliche Zucker wird in der Leber gespeichert und dient als Reserve. Sobald der Zucker in den Zellen ist, sinkt dein Blutzuckerspiegel wieder rasant ab und du verspürst wieder Lust auf Süßes. Kurz gesagt, du bekommst #Heißhunger. Das ist nicht nur anstrengend für deine Organe (v.a. Bauchspeicheldrüse und Leber), sondern lässt dich langfristig zunehmen.

3) Zu viel Zucker macht uns dick: Zucker macht uns noch durch einen anderen Mechanismus fettleibig. Ist zu viel Zucker da und kann unser Insulin nicht alles in den Zellen und der Leber unterbringen, wird der Rest in #Körperfett umgewandelt und auf unseren Hüften abgeladen. Außerdem kommt dein Fettstoffwechsel zum Erliegen solange der Insulinspiegel hoch ist. Fütterst du deinen Körper also immer wieder mit Zucker, schaltet der Körper auf Fettspeicherung um.

4) Zucker bringt unsere #Darmflora aus dem Gleichgewicht: Pilze, Parasiten und bestimmte (ungesunde) Bakterien lieben Zucker. Mit jeder Zuckerzufuhr werden sie ein bisschen stärker. Gewinnen diese Erreger schließlich die Oberhand im Darmmikrobiom, kommt der Darm gefährlich aus dem Gleichgewicht und du weißt ja bereits, dass das zu vielen verschiedenen Beschwerden führen kann.

Wie du deinen Zuckerkonsum reduzieren kannst, zeigen wir dir gerne in unserem nächsten Beitrag.

Don't miss out!
#kuntergsunde Post erhalten
Invalid email address